News vom 28. Oktober 2019

Hacktoberfest 2019: Micromata zum dritten Mal dabei

Softwareentwicklerin beim Hacktoberfest 2019

Nachdem wir 2017 mit einem internen Hackathon gestartet sind und 2018 so viel positive Resonanz auf unser erstes öffentliches Hacktoberfest bekommen haben, war es für uns keine Frage, auch 2019 wieder zu partizipieren und gleichgesinnte Open-Source-Enthusiasten aus der ganzen Region dazu einzuladen.

Was ist das Hacktoberfest?

Das Hacktoberfest wurde vor sechs Jahren von DigitalOcean ins Leben gerufen und zieht sich seitdem durch jeden goldenen oder grauen Oktober. Während dieser Zeit finden vielerorts Treffen von OS-Entwicklern statt und außerdem kann jeder via Internet teilnehmen, der an einem Open-Source-Projekt arbeitet und seinen Code über GitHub mit der OS-Community teilen will. Es geht darum, den Open-Source-Gedanken zu würdigen und voranzutreiben. Ganz unabhängig von der eigenen Erfahrung ist dabei jeder willkommen, vom Anfänger bis zum OS-Veteran. Und natürlich geht es auch darum, Erfahrungen auszutauschen, zusammen zu arbeiten, die OS-Gemeinschaft zu pflegen und zusammen Spaß zu haben.

Die Spielregeln beim Hacktoberfest

Alles dreht sich dabei um Pull Requests. Was man dafür braucht, ist nichts weiter als einen GitHub-Account, den man mit der Hacktoberfest-App verknüpft – und schon werden alle Pull Requests gezählt, die man im gesamten Oktober auf jedem beliebigen Projekt auf GitHub erstellt hat; mindestens vier sollten es sein. Ein Pull Request ist ein Vorgang auf GitHub, bei dem ein Stück Code eines Entwicklers für ein produktives Gemeinschaftsprojekt vorgeschlagen wird, um dort integriert zu werden. Zur Belohnung gibt es ein Hacktoberfest-T-Shirt und ein Sticker Pack.

Die Teilnahme am Hacktoberfest – und an Open Source Software allgemein – ist nicht nur was für erfahrene Programmierer. Auch kleine Contributions wie z. B. Verbesserungen in der Dokumentation eines Projektes werden von Open-Source-Maintainern geschätzt. Denn auch sie tragen dazu bei, Open Source stetig weiterzuentwickeln.

„Seriously, [documentation] is mega-important. The documentation so far has been great and has been a killer feature of Babel. There are sections that could certainly use some work and even the addition of a paragraph here or there is extremely appreciated.“

Sebastian McKenzie

Ein paar Zahlen zum Hacktoberfest

Das Hacktoberfest gewinnt Jahr für Jahr an Popularität. In 2017 waren es schon beachtliche 31.901 Teilnehmer mit über 120.000 Pull Requests in 64.166 Projekten. In 2018 wurden diese Teilnehmerzahlen deutlich gesprengt mit 46.088 Teilnehmer über 400.000 Pull Requests in 106.582 Projekten. Die Zahlen für 2019 erwarten wir mit Spannung und gehen jetzt bereits davon aus, dass sie weiter gestiegen sind.

Das Hacktoberfest 2019 bei Micromata

Das Hacktoberfest 2019 startete für Micromata am frühen Nachmittag im Studio Angersbach mit allgemeinen Infos zum Hacktoberfest und den Teilnahmebedingungen. Danach hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, eigene Open-Source-Projekte vorzustellen und potentielle Contributoren einzuführen: von den verschiedenen Möglichkeiten der Beteiligung inklusive Einweisung in die Handhabung von GitHub und Pull Requests: angefangen bei der Auswahl der richtigen Projekte mit einer freundlichen Willkommenskultur gegenüber Neulingen über Standardworkflows und Konventionen bis hin zu Kommunikationstipps für eine erfolgreiche Platzierung der eigenen Pull Requests.

Dann wurde losgelegt. Über 30 Teilnehmer haben sich teilweise in Teams und teilweise alleine an die Arbeit gemacht und zum Teil bis spät abends an ihren Pull Requests gearbeitet.

Insgesamt wurden im Laufe der Veranstaltung über 50 Pull Requests erstellt, von denen ein Teil sogar noch während der Veranstaltung seinen Weg in das jeweilige Projekt gefunden hat.

Hacktoberfest-Bilanz 2019

Es gab eine große Bandbreite an verschiedenen Projekten und es wurde an den unterschiedlichsten Technologien gearbeitet. Phillip Mandler hat zum Beispiel an Iron gewerkelt, einem Web Framework für Rust. Stephan Salzmann hat der Dokumentation des auf PHP basierten TYPO3 etwas Liebe zuteil werden lassen um das Leben von TYPO3-Entwicklern künftig zu erleichtern. Evgheni Emelianov und Omar Sood haben das auf Node.js basierende Command Line Tool ntl um zwei neue Features bereichert.

Mein persönliches Fazit

Beim Hacktoberfest 2019 wurde der Open-Source-Spirit nicht nur von den „alten Hasen“ vorgelebt, sondern auch bei den Erstlingen sichtlich entfacht. Einem jeden von ihnen ist bewusst geworden, dass Open-Source-Software neben freier Software auch dies bedeutet: ein Geben und Nehmen. So wie für uns die Nutzung von Open-Source-Software schon seit Jahren selbstverständlich ist, sollte es heute selbstverständlich sein, der OS Community etwas dafür zurückzugeben – zum Beispiel beim jährlichen Hacktoberfest.

Interesse? Hier ein paar Möglichkeiten, die Open Source Initiative zu unterstützen: How to contribute oder Open Source Friday. Gerne können Sie uns auch via Twitter ansprechen: Nicolai Süper (@nsueper), Michael Kühnel (@mkuehnel) und Christian Stein (@sormuras).

Hier geht’s zur Berichterstattung über das Hacktoberfest 2017.