VAMINAP: Im Auftrag von sauberem Wasser

Schaubild zum Projekt VAMINAP: Grafik mit einer Wasserwelle. Darin Punkte als Stellvertreter für Nanopartikel, medizinische Rückstände und Mikroplastik

Micromata ist Teil des interdisziplinären Forschungsprojektes VAMINAP. Das Kürzel steht für „Vor-Ort-Überwachung von Arzneirückständen, Mikro- und Nanopartikeln im Ablauf städtischer Kläranlagen mittels photonischer Verfahren“.

Hintergrund

Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich das Ziel, Klärwerke bei der Beseitigung von kleinsten Schadstoffen zu unterstützen. Denn toxische Rückstände belasten zunehmend unseren Wasserkreislauf und stellen für Mensch und Umwelt eine ernstzunehmende Gefahr dar. Die Anreicherung insbesondere von pharmazeutischen Substanzen und Kunststoffen im Trinkwasser bringt erhebliche Gefahren für die gesamte Nahrungskette mit sich. Bisher mangelt es allerdings an einfach zu bedienenden Analysegeräten, mit denen Mitarbeiter von Kläranlagen vor Ort schnell und dennoch mit hoher Empfindlichkeit Belastungen auslesen können – allen voran schwer zu detektierende Stoffe wie Nanopartikel, Mikroplastikteile und Rückstände aus Arzneimitteln.

Lösung

Hier soll VAMINAP helfen: Mithilfe eines portablen Endgerätes soll auf der letzten Klärstufe eine finale Wasserprobe entnommen werden. Ein besonders feines Filtermaterial nimmt dabei sogar Partikel auf, die kleiner als 300 Mikrometer sind. Das photonische Verfahren SERS* ermöglicht anschließend detailreiche Aussagen darüber, welche Kleinstpartikel in der Probe enthalten sind.

Im nächsten Schritt ermittelt ein intelligenter Software-Algorithmus, welche Schadstoffe in welcher Konzentration in der Wasserprobe zu finden sind. Dabei kommen neben statistischen Methoden auch Künstliche Neuronale Netze und evolutionäre Algorithmen zum Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Laborverfahren soll VAMINAP wesentlich schneller und kostengünstiger werden. Denn das portable Endgeräte ist nichts anderes als ein mobiles All-in-one-Labor zum Mitnehmen. Klärwerke werden damit in die Lage versetzt, gefährliche Rückstände schneller zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen.

Die Verbundpartner des Projektes im Überblick

  • GBA Gesellschaft für Bioanalytik mbH: Probennahme und Aufbereitung, Koordination
  • AirSense Analytics GmbH: Messgeräteentwicklung und -aufbau
  • Laser-Laboratorium Göttingen: Ramann/SERS-Analyse und Messungen
  • Micromata GmbH: Chemometrische Algorithmik, Maschinelles Lernen, Datenbank
  • AMO GmbH: Entwicklung des SERS-Chip
  • Dr. Pelzer und Partner: Probennahme und Bewertung des Messverfahrens

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Förderung durch den Bund: Das Forschungsprojekt VAMINAP wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 2 Millionen Euro gefördert, die Förderquote lag bei 54,9 %. Projektlaufzeit: 01. Februar 2016 bis  30. Juni 2019.

*Surface Enhanced Raman Scattering (deutsch: Oberflächenverstärkte Raman-Streuung)

Hendrik Thole

Hendrik Thole

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