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Large Language Models in der Softwareentwicklung

KI-generierte Grafik zum Blogbeitrag "Large Language Models in der Softwareentwicklung"

In der heutigen Ära der künstlichen Intelligenz (KI) bieten sowohl ChatGPT als auch die OpenAI API mächtige Werkzeuge für die Interaktion mit Maschinen in natürlicher Sprache. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen diesen beiden Technologien und ihre jeweiligen Stärken und Anwendungsgebiete.

Micromata, ein Unternehmen mit umfassender technischer Erfahrung und Entwicklungskompetenz, integriert dabei die OpenAI API in seine Anwendungen, um Funktionen bereitzustellen, die weit über den Funktionsumfang von ChatGPT hinausgehen. Gleichzeitig stellt Micromata sicher, dass die an die OpenAI API gesendeten Daten weder zum Training von Modellen genutzt noch gespeichert werden.

Der Einsatz von Large Language Models (LLMs) hat in der Softwareentwicklung und Datenverarbeitung neue Maßstäbe gesetzt. Diese Modelle bieten vielfältige Möglichkeiten, Quellcodes zu verbessern, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und wertvolle Erkenntnisse aus großen Datensätzen zu gewinnen. Allerdings gibt es auch Risiken, insbesondere im Hinblick auf den Schutz sensibler Daten und geistigen Eigentums (IP). In diesem Artikel beleuchten wir die Chancen und Herausforderungen der Nutzung von LLMs, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Nutzer- und Prompt-Daten.

Chancen der Nutzung von LLMs

LLMs, wie sie in Produkten wie ChatGPT und Github Copilot eingesetzt werden, bieten eine Vielzahl von Vorteilen für Entwickler und Unternehmen:

Porträtbild Moritz Strube

Moritz Strube

Experte für Künstliche Intelligenz

    1. Effizienzsteigerung im Entwicklungsprozess: LLMs können automatisch Code-Snippets generieren, die sich direkt in bestehende Projekte integrieren lassen. Dadurch wird der manuelle Aufwand für Entwickler reduziert und die Implementierung neuer Funktionen beschleunigt.
    2. Verbesserte Code-Qualität: Durch die Analyse großer Mengen an Quellcode sind LLMs in der Lage, potenzielle Fehler oder Sicherheitslücken zu identifizieren und Vorschläge zur Optimierung des Codes zu machen.
    3. Wertschöpfung aus großen Texten und Daten: LLMs bieten die Möglichkeit, aus umfangreichen Text- und Datensätzen wertvolle Informationen zu gewinnen, die für den Entwicklungsprozess relevant sind.

Risiken und Herausforderungen

Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch erhebliche Risiken, die mit der Nutzung von LLMs verbunden sind, insbesondere im Hinblick auf den Schutz geistigen Eigentums und die Datensicherheit.

1. Potenzielle Nutzung von Nutzerdaten zur Trainingszwecken

Ein wesentlicher Risikofaktor bei der Nutzung von LLMs besteht in der potenziellen Verwendung von Nutzerdaten für Trainingszwecke. In einigen Fällen werden die von Nutzern bereitgestellten Daten, wie etwa Code-Snippets, Texteingaben oder andere Inhalte, zur weiteren Verbesserung der Modelle verwendet. Dies birgt das Risiko, dass sensible Informationen unbeabsichtigt in den Trainingsdatensätzen landen und dadurch für andere zugänglich werden könnten. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass die von ihnen verwendeten LLM-Dienste klare Richtlinien und Mechanismen zum Schutz vor der unautorisierten Nutzung von Daten zu Trainingszwecken implementiert haben.

2. Potenzielle Speicherung von Prompt-Daten (Historie)

Ein weiteres Datenschutzrisiko besteht in der möglichen Speicherung von Prompt-Daten, also den Eingaben der Nutzer, einschließlich der Interaktionshistorie. Diese Daten können potenziell genutzt werden, um Verhaltensmuster der Nutzer zu analysieren oder Rückschlüsse auf sensible Geschäftsgeheimnisse und geistiges Eigentum zu ziehen. Die unkontrollierte Speicherung und Nutzung dieser Daten könnte schwerwiegende Konsequenzen für die Datensicherheit und den IP-Schutz haben. Daher ist es entscheidend, dass Unternehmen Dienste nutzen, die eine transparente und restriktive Handhabung von Prompt-Daten gewährleisten und die Möglichkeit bieten, die Speicherung dieser Daten zu unterbinden.

Auswahl geeigneter LLM-Dienste

Bei der Auswahl von LLM-Diensten müssen Unternehmen sicherstellen, dass die genutzten Dienste sowohl den Schutz des geistigen Eigentums als auch die Datensicherheit gewährleisten. In der folgenden Tabelle sind einige gängige LLM-Dienste und deren Datenschutz- und Lizenzbestimmungen zusammengefasst:

DienstDaten vom Training ausgeschlossenKeine Speicherung von Daten (Prompts, Vorschläge)
ChatGPT Free, PlusNeinOption zum Ausschalten der Chat-Historie
ChatGPT TeamJaNein (Workspace-Administratoren haben Kontrolle über Workspaces und Zugriff)
ChatGPT EnterpriseJaAdministratoren kontrollieren, wie lange Daten gespeichert werden
OpenAI APIJaMöglichkeit der Null-Datenspeicherung für bestimmte Endpunkte
Github Copilot IndividualNeinNein
Github Copilot Business, EnterpriseJaJa (Chat und Code-Vervollständigungen)
Azure OpenAI ServiceJaSpeichert Daten bis zu 30 Tage, keine Speicherung bei entsprechender Konfiguration der Missbrauchsüberwachung

Schlussfolgerung

Micromata ist sich der Notwendigkeit bewusst, geistiges Eigentum zu schützen und nicht mit unbefugten Partnern zu teilen. Gleichzeitig bieten LLMs ein enormes Potenzial, um Mehrwert aus großen Texten, Quellcodes und Daten zu ziehen. Diese Modelle ermöglichen es, die Qualität von Quellcodes zu verbessern und die Effizienz der Entwicklungsprozesse erheblich zu steigern.

Durch das Bewusstsein für die Bedingungen der diskutierten Lizenzen und die Auswahl von Diensten, die den Schutz des geistigen Eigentums sicherstellen, ist es möglich, die Vorteile von LLMs zu nutzen, ohne Kompromisse beim IP-Schutz einzugehen. Besonders wichtig ist es, Dienste zu wählen, die klare Richtlinien zur Nutzung und Speicherung von Nutzerdaten haben. Micromata setzt daher gezielt auf LLM-Dienste, die sowohl technologische Innovation als auch den Schutz geistigen Eigentums und die Datensicherheit sicherzustellen.

Weiterführende Links

Für diejenigen, die sich näher mit den Datenschutz- und Lizenzbestimmungen der verschiedenen LLM-Dienste auseinandersetzen möchten, sind hier einige nützliche Links:

Diese Links bieten detaillierte Informationen darüber, wie die jeweiligen Dienste mit Daten umgehen, welche Datenschutzmaßnahmen implementiert sind und wie Unternehmen ihre Daten und ihr geistiges Eigentum effektiv schützen können.

Dieser Beitrag ist Teil 1 der Blogtrilogie von Moritz. Hier gibt es Teil 2 und Teil 3 zu lesen.