Beitrag zum Hackathon #WirVsVirus: epitrack

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Das Corona-Virus SARS-CoV-2 stellt unsere Gemeinschaft vor ganz neue und ganz unterschiedliche Herausforderungen. Um diese zu meistern, hatte die Bundesregierung Mitte März zu einem zweitägigen Hackathon aufgerufen.

Unter dem Motto #WirVsVirus waren Denker und Macher der Digitalisierung aufgefordert, innovative Ideen und Prototypen zu entwickeln, die bei der Bewältigung unterschiedlichster corona-bedingter Probleme unterstützen können.

In diesem Rahmen hat ein Team von Entwicklern epitrack entwickelt, einen Webservice, der Gesundheitsämter beim Epidemiemanagement unterstützen soll. Mit dabei war auch Stephan Doerfel, Data Scientist und Leiter der Tech Gilde bei Micromata.

Gesundheitsämter entlasten

„Gesundheitsämter sind derzeit die erste Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle und für die Anamnese von Bürgern zuständig, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert zu haben glauben oder schon an COVID-19 erkrankt sein könnten“, so Stephan. „In dieser Rolle kommt ihnen neben Krankenhäusern, medizinischer Forschung und Politik zurzeit eine erfolgskritische Rolle bei der Seuchenbekämpfung zu. epitrack soll sie dabei unterstützen.“

Bisher führen die Gesundheitsämter die Betreuung von Corona-Patienten in aller Regel telefonisch durch: von der ersten Anamnese über die Bekanntgabe von Testergebnissen bis hin zur telefonischen Überwachung von Patienten in Quarantäne, die zweimal täglich erfolgen muss. Das führt nicht nur zu langen Warteschleifen, sondern auch zu sehr viel manueller Sacharbeit und nicht zuletzt zu Mitarbeitern nah an der Erschöpfungsgrenze.

Patienten schnell helfen

„Die Idee von epitrack ist es, wesentliche Teile der Patientenbefragung per Online-Formular durchzuführen und so zu einer Entlastung der Leitungen und Mitarbeiter beizutragen.

Ein weiterer wichtiger Benefit: Die gezielte elektronische Abfrage risikorelevanter Informationen bei der Erstbefragung, wie z. B. etwaige Aufenthalte in Risikogebieten, Kontakte zu möglicherweise Infizierten, Bewegungsverhalten der letzten 14 Tage oder familiärer bzw. häuslicher Kontext, helfen den Ämtern, das Risiko realistisch abzuschätzen, die schweren Fälle besser von den leichten zu unterscheiden und die nötigen Maßnahmen schneller einzuleiten.“

Potenziale der Digitalisierung nutzen

Der Prototyp epitrack war eine von insgesamt 1498 Einreichungen in 48 verschiedenen Challenges. Zusammen mit 191 anderen Projekten wurde er ausgewählt und der Jury zur Prüfung vorgelegt. Jetzt wird es spannend zu sehen, welche dieser Projekte weiterentwickelt werden oder auch in andere Projekte einfließen.

„Angesichts der aktuellen Corona-Pandemie zeigt der Hackathon #WirVsVirus sehr deutlich das große Potential der Digitalisierung auf: Zum einen durch die schiere Vielfalt guter Ideen, wie digitale Lösungen den Menschen bei der Bewältigung von Krisen helfen können. Zum anderen, weil er deutlich macht, dass wir in der Lage sind, in kürzester Zeit und mit vorher völlig unbekannten Menschen produktive, interdisziplinäre Teams zu bilden und in einem Zeitraum von nur zwei Tagen von Null auf einen testbaren Prototyp in der Cloud beschleunigen können.“

Jule Witte

Jule Witte

Presse & Kommunikation
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