ProFI. Professionelles Prototyping für Ihren Projekterfolg

UX Designer Mike Ramahi vor einem Board mit vielen bunten Klebezetteln

Der Mittelstand wird immer internet-affiner. Eine der großen Herausforderungen dabei ist, das eigene Geschäftsmodell oder eine neue Geschäftsidee in die digitale Welt zu übertragen: Was muss meine Software können? Welche komplexen Zusammenhänge sind dabei zu beachten? Welche Technologie ist die beste für mein Vorhaben? Gibt es für mein Produkt Bedarf auf dem Markt? Sind die User bereit, für diesen Service zu bezahlen? Mit einem zielgerichteten Prototyping können Sie Licht ins dunkel bringen. Insbesondere ein früh ansetzendes User Feedback kann kostenintensiven Fehlentwicklungen entgegenwirken.

Was aber macht ein gutes Prototyping aus? Welche Methoden passen zu welchem Projekt? Welche Tools bieten die nötigen Features? Ein neues Forschungsprojekt möchte mehr Klarheit schaffen. Unter dem Titel ProFI – Zielgerichtetes Prototyping für gesteigerte Innovation erarbeitet ein Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft ein tragfähiges Konzept sowie praktische Werkzeugempfehlungen für ein professionelles Prototyping.

Minimal Viable Product

Unter Minimal Viable Product (MVP) verstehen wir wörtlich ein minimal funktionstüchtiges Produkt. Der Begriff stammt aus dem Lean-Startup-Gedanken und ist dort die Minimalvoraussetzung für den Markterfolg einer Geschäftsidee. Vom MVP ausgehend lässt sich diese – egal, ob ein Handelsgut, eine Dienstleistung oder eine Software – in iterativen Schritten zu einem ausgereiften und an den Kundenerfordernissen orientierten Ergebnis führen.

Die Forschungspartner von ProFi übertragen diesen Begriff auf das Prototyping und sehen einen „Minimal Viable Prototype“ vor, auf dessen Basis eine Software gleichermaßen iterativ, etwa auf Basis von Nutzerfeedback, in ihr optimales Stadium überführt werden kann. Dabei möchten sie insbesondere diese Frage beantworten: Mit welchen Methoden und Tools können MVPs kosteneffizient und effektiv umgesetzt und getestet werden, damit sie KMUs für die Entwicklung innovativer neuer Ideen einen Mehrwert bieten?

Das sorgt im Ergebnis für einen enormen Gewinn in Sachen Schnelligkeit und Effizienz – und es minimiert das unternehmerische Risiko.

Denn statt ein Produkt erst aufwendig in der Theorie zu perfektionieren, um dann in der Praxis festzustellen, dass es den erwünschten Markterfolg nicht erzielen kann, setzt ein iteratives Protopyping auf die frühe Verzahnung von Theorie und Praxis und macht das Potenzial einer Idee schon auf einer frühen Entwicklungsstufe sichtbar.

Anspruch und Projektziele im Einzelnen

Der Anspruch der Projektpartner ist es, am Ende des Projektes folgende Ergebnisse vorzuweisen:

  • einen idealisierten Prototyping-Prozess inkl. einer Charakterisierung, mit welchen Werkzeugen welche Prototyping-Typen erstellt werden können,
  • eine Best-Practices-Sammlung zu allen wichtigen Prototyping-Methoden und -Werkzeugen in Form eines Methoden/Werkzeug-Finders,
  • eine Sammlung von Prototyping-Werkzeugen zu ausgewählten zeitgenössischen Technologien, die heute noch nicht durch bekannte Tools abgedeckt sind – mit besonderer Schwerpunktsetzung auf IoT (Internet of Things), AR/VR (Augmented Reality / Virtual Reality) und Web-Apps. Es besteht ferner das Anliegen, diese in einem gemeinsamen Framework zu verankern.

Vorteile eines professionellen Prototyping für Unternehmen

Die Vorteile von ProFI für KMUs sind profund:

  1. Die Innovationskraft wird substanziell gesteigert, weil neue Ideen mit wenig Aufwand und geringen Kosten evaluiert werden können, bevor eine Entscheidung zur Umsetzung fällt.
  2. Die Produkteigenschaften können frühzeitig geprüft werden – auch und insbesondere im Hinblick auf Kunden- und Anwender-Bedarfe.
  3. Die Kommunikation zwischen den Projekt-Stakeholdern wird entscheidend verbessert, da Missverständnisse und Reibungsverluste deutlich reduziert werden.

Die Möglichkeiten und Chancen in der digitalen Welt sind scheinbar grenzenlos – und damit steigen auch für KMUs die Chancen und Herausforderungen bei der Etablierung neuer digitaler Produkte“, so Moritz Fröhner, Head of UX bei der Micromata:

Mit dem Forschungsprojekt ProFI möchten wir den KMUs ein Werkzeug an die Hand geben, das ihnen eine frühe und nachhaltige Evaluation ihrer Geschäftsidee ermöglicht.

Forschungspartner

  • Die Forschungspartner im Einzelnen
  • Ludwig-Maximilian-Universität München, Fachbereich Psychologie
  • Hochschule Mannheim, Fakultät für Informatik
  • Micromata GmbH
  • IXDS GmbH (als Konsortialleiter), IT-Agentur mit Spezialisierung auf IT-Services und Service-Ökosysteme
  • Neuland Medien, Internet-Agentur mit Kernkompetenz im Bereich Digitales Marketing

Als Forschungsprojekt wird ProFI vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 100.000 Euro gefördert, die Projektlaufzeit endet am 31. März 2019.

Moritz Fröhner

Moritz Fröhner

Head of UX-Design
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