
Das gilt auch und insbesondere für den weiblichen IT-Nachwuchs der vom 03. bis 06. April 2018 wieder Gelegenheit hatte, bei „Girls Go Informatics“ teilzunehmen.
„Girls Go Informatics“ ist eine Gemeinschaftsinitiative der Universität Kassel, des MINT Werra-Meißner-Kreises e. V. und Micromata. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an die Altersgruppe zwischen 15 und 18 Jahren, um auch diesen jungen Frauen eine Chance zur beruflichen Orientierung im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu geben.
„Für Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren gibt es bereits gute Angebote zur Berufswahl in den MINT-Bereichen, so Ann-Kristin Doerfel, Software-Entwicklerin bei Micromata und Mentorin des Projektes – das bekannteste Beispiel dafür sei der bundesweite Girls‘ Day. „Wenn mit dem nahenden Ende der Schulzeit aber eine echte Entscheidung über den weiteren Bildungsweg näher rückt, gibt es bisher nur wenig Hilfestellung. Das möchten wir mit ‚Girls Go Informatics‘ ändern.“

In Zusammenarbeit mit Frau Lara Yörük und Professor Dr.-Ing. Norbert Hundeshagen vom Fachbereich Elektrotechnik/Informatik der Universität Kassel, hat Frau Doerfel ein altersgerechtes Programm entwickelt: Nach einer theoretischen Einführung bekommen die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, mithilfe der Programmiersprache Processing ein Computerspiel zu realisieren und sich mit Grundkonzepten der Programmierung, Kontrollstrukturen und grafischen Ansätzen vertraut zu machen.Vorbild dafür ist das 70er-Jahre-Videospiel Pong von Atari, das dem ein oder anderen Leser sicher noch bekannt sein dürfte. Als Highlight des Workshops konnten die Teilnehmerinnen dieses nämlich nachbauen. Und wer hätte es gedacht? Noch heute ist das spiel geeignet, die Magie von Software erfahrbar zu machen.
Am Ende bestätigte sich auch diesmal wieder die Hoffnung der Veranstalter: Die Schülerinnen gingen nicht nur mit einer konkreteren Vorstellung davon nach Hause, was Informatik eigentlich ist, sondern auch mit einer brauchbaren Orientierung, ob es für sie als Beruf infrage kommt. Das dies der Fall ist, zeigte sich auch daran, dass die Schülerinnen sich anschließend nicht nur sehr für den Ablauf eines Informatikstudiums interessierten, sondern auch für die Möglichkeit von Praktika und den Berufseinstieg bei Micromata. „Aus diesem Grund haben wir am letzten Tag mit Lisa-Marie Büchner noch eine Vertreterin unseres HR-Teams hinzugeholt, die den Teilnehmern zu all ihren Fragen Rede und Antwort stehen konnte“, so Ann-Kristin Doerfel.
(jw)