
Die Scrum Deutschland ist einer der wichtigsten Konferenzen im deutschsprachigen Raum, wenn es um Projekt- und Produktmanagement mit agilen Methoden geht. Petra Krug, Projektleiterin bei Micromata, hat langjährige Erfahrung mit agilen Verfahrensweisen und wie man diese im Projektalltag richtig anwendet. Dass eine konstruktive agile Fehlerkultur dabei wichtiger Bestandteil für den Gesamterfolg ist, zeigte sie in einem interaktiven Vortrag.
Fallen - aufstehen - Krönchen richten ... und es in Zukunft besser machen
Nur wer nichts macht, macht keine Fehler – so viel steht fest. Wenn es uns aber gelingt, konstruktiv mit ihnen umzugehen, können wahre Chancen daraus werden.
„Fehler passieren“ – das sagt sich so leicht. In der Praxis aber zeigt sich, dass der Umgang mit Fehlern ein Minenfeld sein kann. Dieses ist mit allerhand Sprengsätzen bestückt: von der Verleugnung der Tatsachen über das klassische Blame Game bis hin zu teuren Rechtsstreitigkeiten ist jeder einzelne von ihnen eine Heimsuchung für den Projekterfolg.
Zu den Aufgaben moderner Projektleitung gehört es deshalb, diesen destruktiven Reflexen Einhalt zu gebieten und eine Fehlerkultur zu etablieren, welche die Tragweite von Fehlern minimiert und ihre geheime Kraft als Fortschrittstreiber freisetzt.
Best Practices der agilen Fehlerkultur
Dieser Workshop geht also der Frage nach, welche methodischen Ansätze und Best Practices es gibt, die Risiken von Fehlern in Potenziale umzuwidmen. Wir fragen uns, was es braucht, um eine gute Fehlerkommunikation zu ermöglichen. Und welche Werkzeuge Führungskräften helfen können, eine Kritikkultur zu pflegen, die nicht noch mehr Schaden anrichtet, als der Fehler selbst. Denn wir brauchen eine Fehlerkultur, die
- Ross und Reiter offen nennt ohne zu verletzen,
- sachliche Ursachenforschung betreibt ohne Schuldige an den Pranger zu stellen,
- klare Lektionen für die Zukunft ableitet und diese auch in der Praxis beherzigt,
- Zersetzungskräfte bannt und alle Beteiligten neu auf das gemeinsame Ziel einschwört,
- die Eigenverantwortung und den Teamgeist gleichermaßen stärkt,
- kurz: aus Kryptonit positive Energie zu machen versteht.
Fehlerkultur als Führungskompetenz
Dieser Workshop stellt also die sozialen Kompetenzen von Führungskräften in den Vordergrund. Aber es wird auch darum gehen, wie wir diese in eine Umgebung integrieren, die von großem Leistungsdruck und hohen Qualitätsansprüchen geprägt ist, wo starre Zielsysteme und Leistungsbeurteilungen ein autokratisches Regime von Angst und Unsicherheit zumindest begünstigen.
Schon mal versucht, eine Teamuhr zu stellen? Unsere Projektleiter Simon Krackrügge und Stephan wissen, was dabei zu beachten ist. Hier ihr Vortrag.